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Öffentliche Vorstellung auf dem Rhen


Kurz vor Beginn der Versammlung stelle ich mich mit meinen Mitbewerbern um das Bürgermeisteramt den Redakteuren verschiedener Medien für ein Gruppenfoto

22. Januar 2020 – Heute Abend steht eine besondere Veranstaltung auf meinem Weg ins Rathaus von Henstedt-Ulzburg an. In der Gemeinschaftsschule Rhen findet die erste von drei Vorstellungsrunden der Bewerber für das Bürgermeisteramt statt. Die Gemeinde ermöglicht so den Bürgern, sich ein Bild von uns zu machen und uns Fragen zu Themen zu stellen, die sie bewegen.


Ich bin frühzeitig vor Ort und mache mich den Räumlichkeiten vertraut. Im Innenraum der Aula sind gut 200 Stühle aufgestellt. Noch ist der Raum völlig leer. Sogleich treffe ich Herrn Zwicker, den ich schon auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde kennen gelernt habe. Der ehemalige Redakteur der Segeberger Zeitung wird - wie auch zu den vorigen beiden Bürgermeisterwahlen - die Veranstaltung moderieren.


Nach und nach treffen die ersten Gäste ein, die ich persönlich am Eingang begrüße. Dabei freue ich mich, viele Menschen wieder zu sehen, die ich bereits bei den unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Anlässen, bei Treffen in Vereinen oder Initiativen und bei meinen Hausbesuchen getroffen habe.


Bald ist die Aula rappelvoll. Alle Sitzplätze sind belegt, so dass viele Besucher am Rande stehen, auf der Treppe sitzen oder im ersten Stock sich auf das Geländer lehnen, wo sie von den Balustraden aus auf das Geschehen hier unten schauen. Die Presse schätzt die Teilnehmerzahl auf 350 Personen.


Die Reihenfolge der Vorstellungen erfolgt heute nach dem Alphabet. So bin ich als letzte Rednerin an der Reihe. Mein anfängliches Lampenfieber verfliegt schnell, und so kann ich flüssig und in freier Rede meinen Vortrag gestalten.


Zunächst verweise ich auf meine wichtigsten Erfahrungen und Qualifikationen für das Amt der Bürgermeisterin. Dann stelle ich meine Ziele für eine lebenswerte Gemeinde vor: ein vertrauens- und respektvoller Umgang zwischen Verwaltung, Politik und den Bürgern, Verbesserung der Kinderbetreuung, Unterstützung des vielfältigen Vereinswesens und zügige Umsetzung von Maßnahmen für eine entspannte Verkehrssituation. All dies will ich gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen erreichen.


Der freundliche Applaus zwischen meinen Vortragsteilen sowie der kräftige Schlussapplaus zeigen mir, dass das Publikum meine Rede positiv aufnimmt und ich mit meinen Themen richtig liege.


Im Anschluss beantworte ich Fragen der Bürger. So interessiert zum Beispiel eine Teilnehmerin, wie ich persönlich zum Klimaschutz beitrage: Ich habe kein eigenes Auto, ich kaufe zu Fuß ein, achte auf saisonales und regionales Obst und Gemüse, esse wenig Fleisch und ich berichte, dass ich in Wien an Veranstaltungen von Fridays for Future teilgenommen habe.


Als ein weiteres wichtiges Thema bewegt besonders die Eltern kleiner Kinder der Engpass bei den Betreuungsplätzen in den Kitas und Schulen. Am heutigen Abend können wir Bewerber keine schnelle Lösung für ausreichende Kinderbetreuung finden. Den Müttern biete ich daher ein Gespräch an, in dem wir gemeinsam über kreative und kurzfristige Lösungen diskutieren wollen.


Als die Veranstaltung um 22 Uhr endet, bekomme ich Glückwünsche für meine fundierten Und differenzierten Antworten. Viele Bürger sagen mir, wie sehr sie sich mich als ihre Bürgermeisterin wünschen. So freue ich mich schon jetzt auf die nächste Veranstaltung am 6. Februar in der Lütten School in Ulzburg-Süd.

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