24. Januar 2020 – Heute Morgen fahre ich nach Ellerau, wo ich den Vorsitzenden des Vereins „Die Bienenhüter“, Rüdiger Schulz, bei sich zu Hause besuche. Am kleinen runden Couchtisch setzen wir uns mit einem frisch zubereiteten Cappuccino zum Gespräch zusammen. Ich bin neugierig, mehr über den Verein und Entwicklungen in der Imkerei zu erfahren.
Die Imkerei habe sich tatsächlich sehr gewandelt, erklärt mir Herr Schulz. Während für viele Hobbyimker früher der Honigertrag und damit eine kleine Zusatzeinnahme Vorrang hatte, stehen heute der Natur- und der Tierschutz an an vorderster Stelle. Doch nicht alle Imkervereine positionieren sich bei dieser Entwicklung so positiv wie „Die Bienenhüter“, die sich aktiv dem Naturschutz verschreiben. So leisten sie aktiv Überzeugungsarbeit in den Gemeinden, Blühstreifen an den Feldrändern zu erhalten oder anzulegen, die den Bienen als Lebensgrundlage dienen.
Ihre Erfahrungen und Fachkenntnisse in diesem Bereich stellen „Die Bienenhüter“ in Fachvorträgen, praktischen Anleitungen und Ratschlägen in Kooperation mit der Deutschen Wildtierstiftung zur Verfügung. Auch Schulen laden „Die Bienenhüter“ gern für Vorträge und Schnupperkurse über die Imkerei und den Bienen- und Naturschutz ein und erklären, wie jeder Einzelne von uns zu einer gesünderen Natur beitragen kann.
Herr Schulz freut sich dass die Hobby-Imkerschaft seit einigen Jahren wieder anwächst. Denn mehr Imker bedeuten mehr Bienen und auch mehr Naturschutz. Derzeit zählt der Verein etwa 100 Mitglieder und bildet ständig neue Imker aus. Diese erhalten nach einem siebenwöchigen Grundkurs mit einem abschließenden Praxistag das Honigzertifikat. Damit sind sie berechtigt, Honig zu ernten und diesen als Echten Deutschen Honig zu verkaufen. Die Kurse finden immer am Sonnabend im Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg statt.
Den neuen Imkern werden erfahrene Paten zur Seite gestellt, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen - so lange sie möchten.
Herr Schulz und ich tauschen uns noch zu den Herausforderungen des Vereinswesen generell und speziell für die Imkerei aus. Die gute Kommunikation mit der Verwaltung ist Voraussetzung, dass die Gemeinde von den Erfahrungen und Fachkenntnissen der Bienenhüter profitiert und sich im Sinne des Naturschutzes und einer lebenswerten und zukunftsgerichteten Gesellschaft entwickelt.
Nach einer guten Stunde des angeregten Austauschs mit Herrn Schulz habe ich nicht nur viel Wertvolles über die Imkerei und den Bienenschutz erfahren, sondern bringe auch ein kleines Glas Honig mit nach Hause. Ich freue mich schon morgen früh auf das Frühstück mit Echten Deutschen Honig.
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